Supply Chain Digital Twin
Als Abbilder von komplexen Produktionsanlagen oder Systemen kommen Digital Twins seit einiger Zeit zum Einsatz.…
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Vor dem Hintergrund des Klimawandels gewinnt das Thema Nachhaltigkeit insbesondere in Produktion und Logistik immer mehr an Bedeutung. Denn: die Industrie ist besonders ressourcen- und energieintensiv. Laut dem Umweltbundesamt zeigten sich die Emissionen aus Industrieprozessen inklusive der energetischen Emissionen im Jahr 2020 für rund 25 % der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Und obwohl Fahrzeuge immer effizienter werden, sind die gesamten direkten CO₂-Emissionen im Straßengüterverkehr heute um 23 % höher als noch im Jahr 1995, da immer mehr LKWs auf den Straßen unterwegs sind.
Hinter dem Begriff „Nachhaltigkeit“ steht ein Konzept, welches darauf abzielt, Bedürfnisse und Anforderungen der Gegenwart zu erfüllen, ohne die Möglichkeiten zukünftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu erfüllen. Nachhaltigkeit lässt sich in drei Dimensionen gliedern: Ökologie, Ökonomie und Soziales. In diesem Zusammenhang wird häufig vom Dreieck der Nachhaltigkeit, oder auch dem Nachhaltigkeitsdreieck gesprochen, welches die drei Dimensionen vereint. Das Ziel der Nachhaltigkeit ist es, langfristige Lösungen zu schaffen, die ökologisch effizient, sozial gerecht und ökonomisch tragfähig sind, um eine positive Zukunft für die gesamte Menschheit zu gewährleisten.
In diesem Zusammenhang erkennen immer mehr Unternehmen die Bedeutung, umweltbewusstes Handeln in ihre Geschäftspraktiken und Strategien zu integrieren. Dabei bietet Nachhaltigkeit den Unternehmen nicht nur die Möglichkeit, einen positiven Beitrag zur Gesellschaft und Umwelt zu leisten, sondern auch langfristige wirtschaftliche Vorteile zu erzielen.
Zu den Vorteilen, welche auch für Sie von Interesse sein könnten, zählen unter anderem:
Die Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen kann zu erheblichen Kostensenkungen führen. Diese können beispielsweise durch die Optimierung von Logistikprozessen durch effizientere Routenplanung, Ladungskonsolidierung und den Einsatz umweltfreundlicher Technologien wie Elektrofahrzeugen oder alternativen Kraftstoffen generiert werden. Aber auch durch den effizienteren Einsatz von Ressourcen wie Energie, Materialien (z.B. Verpackungsmaterialien) und Fläche sowie durch die Reduzierung des Abfallaufkommens können Unternehmen ihre Betriebskosten senken und gleichzeitig ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren.
Zunehmend werden nicht-finanzielle Informationen ein immer wichtigerer Bereich der Unternehmenskommunikation. Besonders Kunden, welche entscheiden müssen, ob sie Produkte erwerben oder bspw. Lieferbeziehungen eingehen wollen, verlangen genauere Informationen über die Geschäftstätigkeit von Unternehmen (Vgl. Bundesgerichtshof, 2017; Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, 2018).
Für Kunden ist bei der Kaufentscheidung neben Preis, Produktgestaltung und Qualität zunehmend auch Wissen um nachhaltige Produktions- und Logistikpraktiken von Bedeutung. Nachhaltigkeit ist ein wachsender Trend, und Unternehmen, die umweltbewusst handeln, werden oft positiver wahrgenommen und haben somit einen Wettbewerbsvorteil.
Neben der Imageverbesserung können nachhaltige Produktions- und Logistiklösungen auch zur Erschließung neuer Marktsegmente und Gewinnung von Kunden führen. Beispielsweise lassen sich durch Erfüllen der sich verändernden Verbraucherpräferenzen und die bereits genannte Imageverbesserung neue Kundensegmente erschließen. Ebenfalls sind Unternehmen, die sich frühzeitig an strengere Umweltvorschriften und -gesetze anpassen, schneller dazu in der Lage, sich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen und in Regionen zu expandieren, in denen nachhaltige Praktiken gefragt sind.
Nachhaltigkeit ist zudem auch ein wichtiges Anliegen für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Unternehmen, die sich für Nachhaltigkeit in Produktion, Logistik und Supply Chain einsetzen, können die Bindung und Motivation Ihres Personals steigern, indem sich die Mitarbeitenden mit den Werten und Zielen des Unternehmens identifizieren können. Mitarbeitende sind von großer Bedeutung, wenn es um ökologische Verbesserungen und den Aufbau eines Umweltmanagements geht, da sie den Umweltschutzgedanken mittragen und umsetzen. Werden die Arbeitnehmer ausreichend informiert, können sie als unmittelbar Betroffene des Unternehmensgeschehens für das Thema Umweltschutz sensibilisiert werden und dazu beitragen, Lösungen für bisher ungelöste Umweltprobleme des Unternehmens zu finden (Vgl. Clausen/Fichter, 1994, S. 13).
Unternehmen können, indem sie sich mit Umweltthemen auseinandersetzen und für sich wichtige Maßnahmen definieren, zukünftige Risiken, die im Zusammenhang mit der Umwelt stehen, noch besser erkennen und deren Auswirkungen minimieren oder verhindern (Vgl. Bundesministerium für Arbeit und Soziales). Beispielsweise können Nachhaltigkeitsmaßnahmen dazu beitragen, Risiken in der Supply Chain zu reduzieren. Beispiele für solche Nachhaltigkeitsmaßnahmen umfassen eine diversifizierte Lieferantenbasis, Transparenz entlang der Lieferkette und Maßnahmen zur Widerstandsfähigkeit gegenüber Umweltauswirkungen.
Die Einhaltung von Umweltvorschriften und gesetzlichen Auflagen wird immer strenger. Unternehmen, die nachhaltige Produktions- und Logistikpraktiken umsetzen, können besser auf diese Anforderungen reagieren und möglichen Strafzahlungen und Imageverlusten entgehen. Arbeitsplätze auf dem neuesten Stand der Wissenschaft, insbesondere hinsichtlich Ergonomie sorgen außerdem für eine erhöhte Zufriedenheit der Mitarbeitenden und dadurch eine nachhaltige Verwurzelung der Menschen im Unternehmen.
Um diese wirtschaftlichen Vorteile zu erzielen, spielt eine nachhaltige Produktions- und Logistikplanung eine entscheidende Rolle. In unseren vier Geschäftsfeldern bieten wir Ihnen umfassende Möglichkeiten, Sie gepaart mit einem langfristigen und menschzentrierten Change Management auf dem Weg zu nachhaltigeren Operations zu unterstützen:
Im Bereich der Digital Operations lassen sich mittels Technologien wie Process Mining alle Prozesse in Unternehmen optimieren. Mittlerweile wird Process Mining auch immer mehr in Bezug auf eine Prozessoptimierung aus Nachhaltigkeitsgesichtspunkten ausgelegt. So nutzen wir die Technologie beispielsweise dazu, die tatsächlich angefallenen CO2-Emmissionen der einzelnen Produkte auszuweisen und so Optimierungspotenziale zu identifizieren. Auch die Reduktion von Transportvorgängen durch geschickte Kommissionierung oder Verhinderung von Nachlieferungen werden heutzutage bereits erhebliche Mengen CO2 mittels Process Mining eingespart.
Auch im Bereich der Supply Chain lassen sich Nachhaltigkeitskriterien in verschiedene Fragestellungen integrieren. So wird Nachhaltigkeit bei der Standortsuche für neue Produktions- und Logistikzentren immer weiter an Bedeutung gewinnen: bereits heute lassen wir CO2-Fußabdrücke sowie soziale Aspekte in die Bewertung der unterschiedlichen Standortalternativen einfließen, um Ihre Supply Chain zukunftsfähig aufzustellen. Ein anderes Beispiel aus dem Supply Chain Management ist die Betrachtung des Manufacturing Footprint unter Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit wie des CO2-Fußabdrucks durch Optimierung von Transportstrecken.
Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach, die Nutzung von Maschinen-Abwärme und ausreichende Begrünung der Außenflächen sind aus einer modernen Fabrikplanung nicht mehr wegzudenken. Im Bereich der Produktion gilt es sowohl auf Fabrik-, als auch auf Prozessebene die Weichen für eine nachhaltige Zukunft zu stellen. Auch die Einführung eines Energiemanagementsystems mit Echtzeit-Kennzahlenermittlung kann in der Produktion dabei helfen, gleichzeitig Kosten einzusparen und den Produktionsstandort umweltfreundlicher zu gestalten.
Nachhaltige Logistik ist eine vielschichtige Herausforderung. Neben dem Einsatz einer elektrifizierten, CO2-neutralen Fahrzeugflotte gilt es, Materialflüsse verschwendungsarm zu planen, Verpackungsmaterialien einzusparen sowie auch bei der Gebäudeplanung Rücksicht auf Nachhaltigkeitskriterien zu nehmen. Durch ein effektives Abfallmanagementsystem können außerdem Aufwände reduziert sowie die Wiederverwendung von Roh- und Betriebsstoffen erheblich ausgeweitet werden. Auch bei der Lagerplanung gilt es, Nachhaltigkeitskriterien bestmöglich einfließen zu lassen. So sind Sie bereit für die Logistik der Zukunft.
Beraterin
Wenn Sie noch weitere Fragen haben, wie Rothbaum Sie konkret bei der nachhaltigen Transformation unterstützen kann, wenden Sie sich gerne an uns!
Berater, Frankfurt
Unter anderem hat er bereits Projekte in den Bereichen Global Footprint, Standortsuche, Fabrik- und Logistikplanung begleitet. Sein Fokus liegt dabei auf den Geschäftsfeldern Produktion und Logistik, für welche auch das Thema Nachhaltigkeit besonders relevant sind.
Beraterin, Frankfurt
In den Bereichen Logistik, Produktion und Supply Chain hat Jessica Schlund bereits eine Vielzahl an Kundenprojekten begleitet. Diese umfassen beispielsweise Projekte zur Standortsuche, Logistik- und Lagerplanung sowie zur Werkstrukturplanung.
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